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Hero
Story

Ein namenloser Krieger tritt vor den mächtigen Herrscher Qin, der sich bereits 6 der 7 Reiche einverleibt hat.
Dabei hat er sich viele Feinde geschaffen und die Waffen von den 3 ärgsten, hat der namenlose Beamte mitgebracht, als beweis dafür das er sie besiegen konnte.
Nun soll er seinem Herrn erklären wie er das bewerkstelligte, doch kann seine Geschichte nicht wirklich überzeugen.
Der Herr vermutet hinter dem auftreten seines kleinen Beamten ein ganz anderes Motiv.

Meinung

Zhang Yimou goes Link "Tiger & Dragon" und Link "Rashomon", so könnte man "Hero" wohl kurzbündig zusammenfassen.
Oder einer der umstrittensten Regisseure des Landes vollführt den historischen Kniefall vor der Partei.
Eigentlich bekannt für opulente chinesische Dramen, die immer auf der dünnen Grenze zwischen zuviel Kritik an chinesischen Verhältnissen und genügend Linientreue wandelten, hat Zhang Yimou mit diesem Film quasi voll ins patriotische gegriffen und feiert die erhabene Mission des großen Vorsitzenden... äh, ich mein des Kaisers, alle Chinesen, auch unter großen Verlusten, zu vereinen. Natürlich zum wohl aller, denn was bedeuten schon persönliche Katastrophen, das Schicksal Einzelner, vor der großen Weltkulisse?
Nichts, das ist wohl war.
Ob man diesem Fakt aber deshalb derart heroischen huldigen muss, ist für mich eine andere Frage.

Doch erst einmal erzählt uns der Film die Geschichte des Namenlosen "Rashomon" artig in drei unterschiedlichen Varianten, erst die Version des Namenlosen in rot, dann die des Königs in blau und schließlich die Wahrheit im neutralen weiß.
Generell sind sämtliche Erinnerungen, alles was sich nicht wirklich gerade abspielt, Farbcodiert. So geschieht es dann z. B. auch beim Rückblick aufs erste Attentat, das mit grün assoziiert wird.
Auf diese Suche nach der Wahrheit baut den auch der gesamte Spannungsbogen des Filmes auf, was in der finalen Climax-Entscheidung des Namenlosen gipfelt, seinen Plan nun durchzuziehen oder lieber nicht.
Das mag auf den ersten Blick nach nicht viel klingen, funktioniert aber, dank der vielen Plottwists in den verschiedenen Varianten der Geschichte, sehr gut und die Zeit vergeht bei "Hero" wie im Flug.

Das liegt natürlich vor allem auch an den atemberaubenden Naturkulissen, vor denen Zhang Yimou die Handlung spielen lässt und den bekannt ästhetischen Wire - Kung Fu Kämpfen, die seit dem Erfolg von "Tiger & Dragon" ja wieder äußerst populär sind. "Hero" ist nur eines der nachfolgenden Derivate. (u. a. der ebenfalls von Yimou stammende "House of Flying Daggers")
Dennoch, die Kämpfe sind Top und dank viel visuellem Bombast eine Augenweide, wie überhaupt der ganze Film.
Wenn die Kämpfer über einem See, rund um einen Totenschrein, herumfliegen und kämpfen, oder durch buntes, fallendes Herbstlaub wirbeln, dann ist das einfach pure Ästhetik. Naschwerk für die Augen.
Wobei die Landschaft auch ganz ohne Effekte zu bezaubern weis.

Nur dieser exzellenten Optik und der stimmungsvollen Musik ist es dann aber leider zu verdanken, das "Hero" insgesamt trotzdem ein ganz guter Unterhaltungsfilm ist. Die Story ist mir zu moralisch fragwürdig, die Charaktere zwar schön, aber zu leblos und inhaltsleer und das Ende zu dick aufgetragen, um wirklich zu gefallen.
Im Vergleich zu seinen großen Werken wie Link "Leben!" oder Link "Heimweg" kommt mir Yimous "Hero" wie ein Zombie vor. Er kann sich zwar noch bewegen, aber das Gehirn ist so gut wie abgestorben.
Schade drum, aber es ist leidern nur Popcorn Kino.

Screenshots

Bild 1

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Bild 8

 Info
Originaltitel:Ying xiong
Land:China
Jahr:2002
Regie:Zhang Yimou
Medium:DVD (Constantin)
Lauflänge:ca. 95 Minuten
Freigabe:FSK ab 12 Jahren
Online-Filmdatenbank:OFDb

 Bewertung

Optik:

 9.jpg 9/10

Effekte:

 9.jpg 9/10

Sound:

 9.jpg 9/10

Story:

 5.jpg 5/10

 Gesamt:

  7/10

Aufrufe: 9151
Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-627.htm