Blind Beast
Nach einer Geschichte des berühmten japanischen Autors Edogawa Rampo (eigentlich Hirai Tarô, das Pseudonym nahm er zu Ehren Edgar Allan Poes an, den er sehr bewunderte) schuf Regisseur Yasuzô Masumura diesen schwer verdaulichen Film über Lust und Schmerz der Berührung.
In wie weit Rampos Geschichte schon so radikal war, sei mal dahin gestellt. Bekannt wurde er jedenfalls eher als maßgeblicher Beeinflusser der modernen japanischen Kriminalliteratur.
Jedenfalls spannt der Film doch einen recht weiten Bogen, über die Fixierung des/der Blinden, über die damit einhergehende Fixierung auf den Tastsinn (die anderen Sinne, so offenbart uns der Protagonist, sind unbefriedigend), bis hin zum Lusterlebnis am Schmerz, weil die "normale" Berührung nicht mehr ausreicht.
Der Grundgedanke der schleichenden Gewöhnung und dem deshalb auftretenden Verlangen nach immer extremeren Erfahrungen, kann ich dabei voll zustimmen. M ... (weiter)
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Redline
Es ist immer spannend wenn ein hoch gehandelter Nachwuchskünstler die Chance erhält sein Talent in einer ersten eigenen Groß-Produktion zu präsentieren und so war ich auch bei "Redline" gespannt was Regisseur Takeshi Koike hier nach seinem Regie-Debut Trava Fist Planet aus der Studio 4°C "Grasshoppa!"-Serie nachlegen kann.
Auf den ersten Blick fühlt man sich auf jeden Fall gleich wieder zuhause.
Die Designs sind genauso schräg und die kontrastreiche Farbsetzung und die harten Schatten bestimmen wieder das Bild. Ja die Geschichte um das größte und gefährlichste Rennen aller Zeiten spielt sogar im selben Universum wie Trava und er und sein Sidekick Shinkai tauchen sogar in Nebenrollen wieder mit auf. Soweit alles beim alten also.
Die Geschichte ist indes neu, aber wenig gehaltreich. Der Plot steht in den gut 100 Minuten Spielzeit nicht im Vordergrund, stattdessen setzt der Film ganz auf Action und die coolness ... (weiter)
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