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Kokka Kimigayo
Story

-

Meinung

Im 1931er Kurzfilm "Kokka Kimigayo" nimmt sich Noburo Ofuji die japanische Nationalhymne vor und visualisiert sie.
Der ursprünglich aus einer alten Gedichtsammlung aus dem 12ten Jahrhundert namens "Kokin Wakashu" stammende Text erzählt von der ewigen Herrschaft des Gebieters, die 8000 Generationen andauern soll, bis aus Steinen Felsen werden, die von Moos bewachsen sind.
Dies bebildert Ofuji nun mit der mythologischen Entstehungsgeschichte Japans, nach der die beiden Götter Izanagi und Izanami mit einer heiligen Lanze ins Meer stachen und sich aus einem Tropfen, der von der Lanzenspitze zurück ins Meer fiel, das japanische Festland gebildet haben soll.
Danach erscheint Zeichen für Zeichen der Text der Nationalhymne, gefolgt von einer Gruppe Männer die vor einem riesigen Gebirge stehen, aus dem ein weitere Mann dann einen großen Felsen bricht, worauf nun Licht durch die große Steinwand auf die versammelten Männer scheint.
Es ist natürlich anzunehmen, dass auch dies aus irgendeiner japanischen Legende oder Sage stammt, allerdings habe ich leider nichts dazu finden können.
Am Ende sieht man dann einen großen Vogel (Adler?) der auf einem Bogen vor der Sonne sitzt.

Realisiert wird das alles zum Teil mit den für die Zeit typischen Tuschezeichnungen, zum Teil aber auch mit Schablonen, die stark an das klassische chinesische Schattentheater erinnern, bei dem flache, transparente Figuren hinter einer angestrahlten Leinwand bewegt werden, so das man auf der Leinwand deren Schatten agieren sieht.
Das ist einerseits recht interessant anzusehen, wirkt aber manchmal etwas hakelig und bietet teilweise, durch die ebenfalls schwarzen Figuren, zu wenig Kontrast zu den Tuschehintergründen.

Ansonsten ist das ganze von der Grundidee auch recht ähnlich Ofujis gleichaltrigem Werk Link "Mura Matsuri", in dem er ebenfalls ein altes Lied visualisiert hat.
Für Historiker und Ofuji-Jünger, oder auch Fans der japanischen Nationalhymne, ist "Kokka Kimigayo" natürlich immer einen Blick wert, aber wirklich aufregendes passiert in den knapp 3 Minuten nicht, und auch wenn der Schattentheaterlook interessant ist, übermäßig revolutionär ist er selbst für die damalige Zeit nicht wirklich.

Screenshots

Bild 1

Bild 2

Bild 3

 Info

 Bewertung

Grafik:

 4.jpg 4/10

Sound:

 6.jpg 6/10

Story:

 3.jpg 3/10

 Gesamt:

  4/10

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Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-643.htm