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Story
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20 Jahre ist es nun schon her das sich der einstige Fußballstar Fong, auch das "goldene Bein" genannt, von seinem ärgsten Konkurrenten Hung bestechen ließ um beim entscheidenden Spiel einen Elfmeter zu verhauen. Was er nicht wusste war, dass Hung ein paar Männer angeheuert hatte die daraufhin das Spielfeld stürmen und ihn mit einem Baseballschläger das Bein brachen. Von da an war Fongs Sportlerkarriere vorbei und er musste zudem auch noch für Hung arbeiten, der inzwischen ein erfolgreicher Trainer geworden ist. Seine Mannschaft, die "Teufelsdrachen" sind die unangefochtenen Meister und gelten als unschlagbar.
Als Fong Hung eines Tages bittet ob er nicht doch auch eine Mannschaft trainieren dürfte, weißt dieser ihn barsch zurück.
Auf dem Weg von der Arbeit nach Hause trifft Fong auf der Straße den Kung-Fu Kämpfer Sing, der ihn davon überzeugen will Kung-Fu zu lernen. Dazu zeigt er ihm wie gut er mit der, durch Kung-Fu erlangten Beinkontrolle, eine Dose kicken kann. Doch Fong ist wenig begeistert und lässt Sing links liegen.
Später trifft er ihn allerdings wieder, als er einige Jugendliche mit Hilfe eines Fußballs vermöbelt und bei zusammen beschließen Fußball und Kung-Fu zu kombinieren.
Zur Unterstützung und Mannschaftsbildung ziehen sie Sings 5 Brüder mit ran, die ebenfalls alle Kung-Fu gelernt haben und jeweils eine besondere Technik beherrschen. Nun liegt es nur noch an Fong sie auch in Fußballdingen zu unterweisen.
Da die Mannschaft aber mit 6 Mann noch nicht komplett ist, werden einfach bei einem Probespiel einige weitere Rekrutiert und mit dem kompletten Team geht es dann zu Hungs Fußballturnier, wo Fong endlich Rache finden will indem er die Teufelsdrachen vom Meisterschaftsthron schubst.
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Meinung
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"Everybody is Kung Fu fighting...", zumindest wenn es nach den Vorstellungen eines Stephen Chow geht. Und wo kann so was wohl herkommen wenn nicht aus dem Land der Kung-Fu Filme schlechthin, Hongkong, China.
"Shaolin Soccer" ist allerdings kein ernst zu nehmender "Hau drauf" Streifen sondern eine erstklassige Komödie und Parodie.
Nun ist Hongkong ja nicht unbedingt für Glanzleistungen auf diesem Gebiet bekannt und bei Slapstick Humor a la Jackie Chan rollen sich wohl vielen Leuten eher die Fußnägel auf als das sie in herzhaftes Lachen ausbrechen.
Nun, keine Sorge. Chow kriegt das um einiges besser hin.
Auch wenn viele Gags total überdreht und labern sind, rutscht das ganze doch nie ins peinliche ab und zu dem wird neben Slapstick auch etwas feinerer, wenn auch nicht unbedingt zurückhaltenderer Humor geboten.
So hat der Torwart mit seinem Anzug doch eine kaum zu verkennende Ähnlichkeit mit einem gewissen legendären Kung-Fu Darsteller, das mit den Wellen im Wasserbecher kommt einem auch bekannt vor und dann erst die Musik in einigen Sequenzen...
Diese und einige weitere Punkte, wie die zum Teil sehr lustigen Sprüche ("Hey, du spielst wie ne alte Frau. Wie ne tote alte Frau."), sorgen dafür das "Shaolin Soccer" einen besonderen Platz unter den HK-Komödien für sich beanspruchen darf.
Im Mittelpunkt stehen aber dann doch eher die gröberen Gagkaliber. Da wird zum Beispiel schon zu beginn der Klassiker mit der Bananenschale aufgefahren. Klassische Kost im modernen Gewand.
Das Highlight des Films sind allerdings natürlich die Fußballszenen, die mit Schüssen und geheimen Techniken aufwarten können, das selbst die Kickers und die tollen Fußballstars neidisch werden. Überschläge, Schrauben, Backflips, nichts ist unmöglich. Leider sind die Tricks dabei oftmals nicht so gut wie es der Film verdienen würde. Solang alles auf klassische Weise mit zum Beispiel Wire-Work erledigt wird sieht es echt gut aus, kommt allerdings der Computer zum Einsatz scheint die Produktion schnell an ihre Grenzen zu stoßen. Viel zu oft sind die CGIs viel zu deutlich zu erkennen und können sich kaum harmonisch in den Film einfügen. Das nimmt jetzt natürlich nicht wirklich den ganzen Spaß bei der Sache, aber etwas trüben kann es ihn schon.
Ein weiterer nicht ganz so toller Punkt ist das teilweise doch etwas überstrapazierte Productplacement. Also wenn man bei diesem Film ein was lernt, dann das Puma die geilsten Fußballsachen der Welt herstellt und das Shaolin Fußballer natürlich mit Nokia Handy telefonieren. Also auffälliger geht es wirklich kaum.
Diese zwei Schwachpunkte können "Shaolin Soccer" zwar einen kleinen Schlag verpassen, wirklich ins straucheln bringen sie ihn aber nicht, und so kann er doch noch seinen Zieleinlauf mit Bravour hinlegen und sich einen der vorderen Plätze unter den HK-Komödien sichern.
Ein netter film und gute Unterhaltung für alle Kung-Fu und Fußballfans, oder solche die es noch werden wollen.
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Info
Originaltitel: | Siu lam juk kau | Land: | Hongkong (China) | Jahr: | 2001 | Regie: | Stephen Chow, Lee Lik-Chi | Medium: | DVD (Buena Vista) | Lauflänge: | ca. 85 Minuten | Freigabe: | FSK ab 12 Jahren | Online-Filmdatenbank: | |
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Bewertung
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Optik:
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8/10
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Effekte:
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6/10
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Sound:
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7/10
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Story:
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7/10
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Gesamt:
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7/10 |
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Aufrufe: 9270
Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
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