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Yakuza Moon - The True Story of a Gangster's Daughter
Story

Als Tochter eines Yakuza hat die kleine Shoko Tendo in der Schule ein schweres Leben.
Von ihren Mittschülern wird sie geschnitten und gemobbt und selbst die Lehrer sind nicht gut auf sie zu sprechen und begegnen ihr mit Vorurteilen.
Aber auch zuhause ist es nicht leicht. Wenn ihr Vater spät in der Nacht völlig betrunken nach Hause kommt schlägt er schon einmal das Mobiliar kurz und klein, während Shoko und ihre Mutter hinter ihm her putzen.
Schließlich gerät sie, dem Vorbild ihrer älteren Schwester folgenden, selbst auf die schiefe Bahn.
Sie wird zum Yankee, schleicht sich mit ihrer Schwester nachts aus dem Haus um um die Häuser zu ziehen und gerät immer tiefer in den Drogensumpf, bis sie schließlich selbst für ein paar Monate in einer Besserungsanstalt landet.
Die Situation verschlimmert sich nach ihrer Entlassung noch, als ihr Vater schwer erkrankt und seinen Posten in der Yakuza aufgeben muss und immer mehr in Geldprobleme gerät.
Am Ende wird Shoko sogar von einem der Kredithaie erpresst, der sie regelmäßig mit Drogen vollpumpt und zum Sex zwingt.

So folgt ihr junges Leben weiter der schiefen Bahn, hin und her gerissen zwischen Drogenproblemen, Affären mit verheirateten und oft gewalttätigen Männern, finanziellen Problemen und traurigen Schicksalsschlägen versucht die junge Frau irgendwie ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Meinung

Mit "Yakuza Moon" adaptiert der (in Schottland geborenen und inzwischen in Japan lebende) Autor Sean Michael Wilson, mit der Japanerin Michiru Morikawa als Zeichnerin, das gleichnamige, autobiografische Erfolgsbuch der japanischen Autorin Shoko Tendo, die darin ihre eigene Vergangenheit als Tochter eines Yakuza aufarbeitet.
Die Geschichte ähnelt dabei in ihren Motiven und geschilderten Erlebnissen vielen gleichartigen Geschichten über junge Drogenkarrieren. Es beginnt mit dem nicht gerade vorbildlichen Elternhaus, dem folgen Probleme in der Schule und schließlich der Absturz in einen schlechten Freundeskreis und so weiter... Die Nähe zum kriminellen Milieu tut natürlich noch ihr übriges dazu und sorgt schon im Vorfeld für eine gesenkte Hemmschwelle im Umgang mit den professionellen Kriminellen der japanischen Unterwelt.
Die Mangaumsetzung scheint sich dabei, so fern ich das mit meiner Google-Recherche einschätzen kann, recht gut an die Buchverlage zu halten und greift die wichtigsten Momente der Biografie heraus um sie Episodenhaft darzustellen.
Der Erzählstil ist dabei, wohl schon von Seiten der Autorin, recht nüchtern gehalten, entfaltet über die Zeit aber dennoch eine große emotionale Wirkung, weil einem die tragische Hauptfigur doch schnell ans Herz wächst und vielleicht auch weil sich im männlichen Leser angesichts solcher Frauenrollen immer ein gewisser Beschützer-Instinkt aufbaut.
Umso schmerzhafter ist es natürlich dann vor dem Buch zu sitzen und nichts tun zu können. Eine Bredouille aus der derartige Geschichten schon immer einen guten Teil ihrer aufwühlenden Wirkung beziehen.
Trotzdem ist es schön, dass allein die Geschichte für sich das entfalten kann, ohne mit großem Pathos oder Kitsch künstlich aufgepumpt zu werden.

Das gilt natürlich auch für die Zeichnungen, die sich eines typischen "erwachseneren" Stils bedienen, der ebenfalls recht unaufgeregt, aber immer sauber und korrekt die passenden aussagekräftigen Bilder zur Untermalung der Geschichte und Generierung der richtigen Atmosphäre findet. Ohne große Schnörkel oder Experimente, aber durchweg stimmig.

So kann ich "Yakuza Moon" dann auch nur jedem empfehlen der gern tragische Biografien liest. Über die Yakuza gibt es zwar nicht wirklich etwas neues zu lernen, wohl aber gibt es die Erlebnisse einer, im Rückblick betrachtet trotz all ihrer Fehler, starken Frau, die es scheinbar geschafft hat ihr dunkle Vergangenheit zu überwinden.

Cover

Bild 1

 Info
Verlag:Kodansha International
Zeichnung & Story:Shoko Tendo, Sean Michael Wilson, Michiru Morikawa
Jahr:2011

 Bewertung

Grafik:

 7.jpg 7/10

Story:

 8.jpg 8/10

 Gesamt:

  8/10

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Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-990.htm