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Godzilla gegen Megalon
Story

Durch einen Atomwaffentest wird ein Erdbeben ausgelöst, das ein bisher unbekanntes unterseeisch lebendes Volk namens Seetopia bedroht. Die beschließen daraufhin zurück zu schlagen und die Menschgeit zu vernichten. Zu diesem Zweck beginnen sie das Monster Megalon zu erwecken.

Der weil sind auch der Wissenschaftler Goro, dessen Sohn Rokuro und sein Bruder Hiroshi Zeuge eines Erdbebens, das einen ganzen See trocken legt.
Als sie wieder zuhause ankommen werden sie von Einbrecher überwältigt, die sich Zugang zu ihrem Haus und Goros Labor, in dem er an seinem Roboter baut, verschafft haben. Während Hiroshi die Unbekannten mit seinem Auto verfolgt, überprüfen Goro und sein Sohn das Haus und stellen fast das zwar nicht gestohlen, aber alles durchwühlt wurde.
Außerdem finden sie etwas roten Sand, der wie sich später herausstellt von weit unter dem Meer stammt.
Was sie nicht ahnen, die Eindringlinge haben die Räume verwanzt und erfahren so dass Goro inzwischen seinen Roboter KingKong fertiggestellt hat, worauf sie seinen Sohn entführen und ihn zwingen sie ins Haus zu lassen. Hier übernehmen sie die Kontrolle über den Roboter und wollen ihn dazu benutzen ihr Monster Megalon nach Tokio zu lotsen.
Goro und seinen Sohn wollen sie derweil in ihr unterseeisches Reich entführen, aber Hiroshi kann sich befreien und schließlich auch die beiden retten.

Dabei begegnen sie auch Megalon, der inzwischen an der Erdoberfläche angelangt ist und, vom Roboter geleitet, mit seinem Vernichtungsfeldzug begonnen hat. Doch Goro hat noch einen Notfallsender mit dem er den Hauptcomputer überbrücken kann und befiehlt seinem Roboter auf diese Weise zur Monsterinsel zu fliegen und Godzilla zu holen.

Nun suchen sich auch die Seetopia-Leute Verstärkung und beordern aus einer weiteren Basis Gigan an, der sich auch prompt auf den Weg macht.
Während Godzilla noch unterwegs ist muss sich der inzwischen auf Monstergröße gewachsene Roboter erst einmal allein Megalon und Gigan entgegenstellen, bekommt aber bald von Godzilla Unterstützung.

Meinung

Nachdem sich Regisseur Jun Fukuda im Link Vorgänger noch erfreulich ernst gezeigt hatte, läuft er mit "Godzilla gegen Megalon" nun wieder zu alter Höchstform auf. Vergessen sind düstere Töne und erwachsenere Geschichte, Fukuda darf endlich wieder kindgerecht arbeiten.
So peppt er die eh schon sehr schwache Handlung auch gleich noch mit einem identifikationsstiftenden Dreikäsehoch in einer der Hauptrollen auf und bringt zur Abwechslung statt Invasoren von oben (aus dem Weltall) mal welche von unten (den Tiefen des Meeres) ins Spiel.
Außerdem sucht er den Schulterschluss zur erfolgreichen TV-Formaten wie Ultramen mit seinem neuen "Monster" Jet Jaguar (in der deutschen Fassung noch dämlicher zu KingKong umgetauft).

Die Geschichte entwickelt sich dabei gewohnt lachhaft und geht auf halber Strecke dann irgendwo sogar vollends verschütt. Das tolle Unterseevolk dient eigentlich nur dazu die zwei bösen Monster loszulassen, danach verschwinden sie fast völlig aus dem Film und zum Schluss wird gar nicht mehr auf ihr weiteres Schicksal eingegangen. Unser Helden-Trio darf derweil mehr oder weniger allein die Welt retten, denn auch das Militär muss sich diese mal stark zurückhalten und denkt scheinbar auch gar nicht daran irgendetwas gegen die Invasoren aus dem Ozean zu unternehmen.
So ist es also an den drei einsamen Recken sich mit den Handlangern der Bösen herumzuschlagen und wilde Verfolgungsjagten zu liefern. Das stecken meistern sie aber auch mühelos und ohne einen Kratzer. Highlight ist sicher die Szene wie sie in einem Container von Megalon hoch durch die Luft geschleudert werden und völlig unversehrt landen.

Leider sieht es aber auch in Sachen Monsteraction dieses Mal ziemlich mau aus.
Musste man schon beim letzten Film aus Budgetgründen auf einige alte Szenen zurückgreifen, so treibt man es dieses Mal damit auf die Spitze.
Bis zum großen Endkampf darf sowieso nur das neue Monster Megalon für etwas Action sorgen, so besteht seine Zerstörungstour durch Japan komplett aus recycelten Szenen anderer Monsterfilme. Man ging sogar soweit ihm extra genau den gleichen Energiestrahl wie Ghidorah zu verpassen, damit man deren alte Szenen besser verwenden konnte. Das funktioniert dann nach dem einfachen Muster, erst sieht man Megalon in Nahaufnahme (damit möglichst wenig Hintergrund zu sehen ist) seinen Strahl abfeuern und in der nächsten Szene sieht man dann irgendwelche alte Aufnahmen wie Ghidorahs Strahl die Stadt zerlegt.
Aber auch beim kurzen Einsatz des Militärs bedient man sich fast ausschließlich aus der Retorte. Das geht hier dann soweit das bei den Angriffen der Kampfflugzeuge auf Megalon für kurze Momente Gigans Klauen zu sehen sind, weil die verwendeten Szenen eigentlich aus einem Kampf von ihm mit dem Militär stammen.

Nun, zumindest fürs Finale musste man notgedrungen auch ein paar neue Szenen drehen, denn schließlich sind hier zwei komplett neue Monster dabei, aber selbst das hielt das Team nicht davon ab auch hier wieder kreativ zusammenzuschneiden. Schließlich haben die Seetopier ja wie der Zufall so will ausgerechnet Gigan als ihr zweites Monster gewählt. Da kann man ja auch hier die eine oder andere Sequenz von dessen Kampf gegen Godzilla aus dem letzten Film wiederverwursten. Eventuell auftauchende Anschlussfehler sind dabei ein gern zu übersehendes Nebenprodukt.

Aber auch bei den wirklich neu gedrehten Szenen bekleckert sich der Film nicht gerade mit Ruhm.
Wie bereits gesagt frönt Fukuda wieder hemmungslos alten Gewohnheiten und so wird die Schlacht der vier Monster zum albernen Wrestlingmatch. Wildes Gestikulieren und coole Kampfposen sind an der Tagesordnung. Zudem scheinen besonders Godzilla und der Roboter Nachhilfe in Judo und Karate bekommen zu haben. (Unfreiwillig)Komischer Höhepunkt ist sicher Godzilla Doppel-Kick-Flugattacke gegen Megalon am Ende des Kampfes.
So prügeln sich die vier also munter hin und her bis die Guten zu guter Letzt natürlich obsiegen. Godzilla bekommt noch einen herzlichen Handshake vom Roboterkumpel und trottet zurück zur Monsterinsel, während der kleine Dreikäsehoch auf den Schultern des, nun wieder auf praktischere Menschengröße zurückgeschrumpften, Roboters ebenfalls nach Hause reitet.

Alles gut gegangen, alle zufrieden - außer dem Zuschauer der sich nach dieser Luftnummer zu Recht etwas verarscht fühlen durfte. Selten war ein Godzilla so dreist billig produziert.
Eigentlich hätte der Eintritt an der Kinokasse locker um die Hälfte reduziert werden müssen, denn für die andere hatte man ja schon bezahlt wenn man die bisherigen Monsterfilme gesehen hatte.
Nimmt man dann noch die unmotivierte und schlussendlich ja wohl selbst von den Autoren aufgegebene Story dazu, dann ist kaum zu übersehen das die Reihe inhaltlich wie auch produktionstechnisch inzwischen ziemlich ausgebrannt war.
Trotzdem wurden dann noch zwei weitere Filme nachgeschoben, bis sie dann wirklich fürs erste auf Eis gelegt wurde und die erste Godzilla Generation ihr Ende fand.
Auf diesen Beitrag zur Reihe hätten jedenfalls die meisten wohl gut und gerne verzichten können.

Screenshots

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 Info
Originaltitel:Gojira tai Megaro
Land:Japan
Jahr:1973
Regie:Jun Fukuda
Medium:DVD (Media Target)
Lauflänge:ca. 78 Minuten
Freigabe:FSK ab 12 Jahren
Online-Filmdatenbank:OFDb

 Bewertung

Optik:

 6.jpg 6/10

Effekte:

 6.jpg 6/10

Sound:

 7.jpg 7/10

Story:

 4.jpg 4/10

 Gesamt:

  4/10

Aufrufe: 7568
Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-978.htm