Zusammen mit seinem Vater, einem berühmten Meeresbiologen, lebt der junge Yousuke auf einer kleinen Insel in den Fijis.
Als er nach einem schweren Sturm auf seinem Jet-Ski den Strand erkundet findet Yousuke ein seltsames kleines Tier, das ein bisschen wie eine Schildkröte ohne Panzer aussieht und offensichtlich von seinen Artgenossen getrennt wurde.
Kurzentschlossen nimmt er das kleine mit ins Labor seines Vaters und beginnt sich dort liebevoll darum zu kümmern, doch es dauert nicht lang bis der seltsame Fund die Runde macht und schließlich einige üble Gesellen aus dem französischen Geheimdienst auf den Plan ruft.
Frankreich plant nämlich eines der nahe gelegenen Atolle für Atomwaffentests zu benutzen und das auftauchen von bisher unbekannten Meerestieren in dieser Region kommt ihnen daher ziemlich ungelegen.
Doch auch Yousuke und sein Vater erhalten Unterstützung in Form der Reporterin und Naturschützerin Cassie, die zusammen mit ihren Mitstreitern die Atombombentests verhindern will.
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Wenn kleine mutige Jungen zum Schutz von süßen seltenen Tieren gegen böse hinterlistige Spießbuben kämpfen, dann zieht das eigentlich immer solang die Tierchen auch wirklich süß genug und die Kinder nicht allzu nervig sind.
Bei "Coo - Der Dino aus dem Meer" (anlässlich des 40jährigen Jubiläums von Nippon Television Network entstanden) befindet sich beides genau im richtigen Maß und ergibt eine ganz passabel unterhaltende Öko-Geschichte.
Man könnte eigentlich fast schon parallelen zu Disney ziehen, wären da nicht doch ein paar heftigere Szenen, wie sie in deren Filmen nicht vorkämen. Trotzdem richtet sich Coo eindeutig an ein eher jüngeres Publikum, dem es mit seinem Hauptdarsteller die perfekte Identifikationsfigur vorsetzt.
In bester Kinderfilmmanier überwindet der mit Mut und Aufrichtigkeit sämtliche Gefahren und rettet am Ende alles was gut und richtig ist. So soll es sein.
Die Geschichte ist dabei eigentlich die ganze Zeit über spannend und interessant inszeniert. Bekommt man zu Beginn erst einmal Zeit sich am süßen Dinosaurierbaby sattzusehen, so steigert sich die Spannung dann mit auftauchen des bösen Geheimdienstagenten schnell und spätestens mit Coos Entführung sitzt man vorm Bildschirm und fiebert drauf hin das unser jugendlicher Held den Bösen kräftig einen in den Arsch tritt.
Erfreulicher Weise gelingt das dann auch in (von der ganzen Dinosaurier-Thematik mal abgesehen) verhältnismäßig realistischen Rahmen, ohne das ein kleiner Junge dutzende durchtrainierte Soldaten überrumpelt oder ähnlichem, sondern einfach dadurch das sich auch bei den "Bösen" am Ende im Angesicht der überwältigenden Natur einfach die Vernunft durchsetzt und man einsieht das man hier schützen und nicht zerstören muss.
Nichts desto trotz hat der Film einige recht dramatische Szenen zu bieten, so dass man auch keine Angst haben muss das die Geschichte allzu nüchtern und distanziert an einem vorbeigeht. Wie bereits gesagt sind ein paar davon sogar recht hart für einen Film der sich doch eher an ein jüngeres Publikum richtet.
Nichts zu meckern gibt’s in optischer Hinsicht. Gemessen an seinem Alter sieht Coo durchaus anständig aus. Die Zeichnungen sind detailliert, der Stil ist vielleicht etwas Geschmackssache (besonders die Charadesigns wirken auf mich etwas altbacken) aber gut gemacht. Und auch in den Animationen kommt das wohl relativ großzügige Budget zu tragen mit Licht- und Glanzeffekten, flüssigen Bewegungen und so weiter.
Sicher nicht vergleichbar mit den Möglichkeiten heutiger Computerkraft, aber für damals durchweg auf gutem Niveau.
So kann ich "Coo - Der Dino aus dem Meer" am Ende eigentlich nur empfehlen, ein leichtes Sommerabenteuer vor exotischer Kulisse mit einem furchtbar niedlichen Mini-Dino und wohl fühl Ökobotschaft - muss man doch einfach gern haben.
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