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Freedom
Story

Wir schreiben das Jahr 2267.
Die Menschheit hat inzwischen den Mond besiedelt und war auf dem besten Weg mit Hilfe dieser Außenbasis auch den Mars zu kolonisieren, als alle Pläne durch eine gigantische Katastrophe zu Nichte gemacht werden.
Das Bindeglied zwischen Erde und Mond, die riesige Orbitalstation Skyport stürzt auf die Erde und löst eine Naturkatastrophe aus die die gesamte Menschheit vernichtet und die Erde unbewohnbar macht.
Doch eines Tages findet der jugendliche Rebell Takeru beim ableisten von Strafarbeiten außerhalb der Mondkolonie eine zerschellte Kapsel mit dem Foto eines jungen Mädchens und dem Text das es ihnen gut geht. Von da an glaubt er nicht mehr wirklich an die Geschichten seiner Regierung und versucht alles um die Wahrheit über die Erde herauszufinden.

Meinung

Zum 35jährigem Firmenjubiläum möchte man schon mal etwas besonderes machen, dass dachte sich ganz offensichtlich "Nissin Cup Noodles" und heuerte einige bekannte Namen aus der Animebranche an um einen Werbecoup der besonderen Art auf die Beine zu Stellen.
Das Ergebnis war die 7teilige OVA "Freedom", die Geschichte rund um eine totalitär regierte Mondkolonie in der die Bürger in dem Glauben gelassen werden auf der Erde gäbe es kein Leben mehr und in der einige rebellische Jugendliche den Ausbruch aus dem System wagen.
Und wo genau liegt da nun die Werbung?
Nun die beschränkt sich erfreulicher Weise darauf das immer mal wieder Szenen eingestreut werden in denen die Charaktere Fertignudeln essen und zum besten geben wie gut sie ihnen doch schmecken, was überraschend gut in die Handlung eingebettet wurde und keinesfalls so störend rüberkommt wie es jetzt vielleicht klingen mag.
Also alles bestens, gute Unterhaltung? - Leider nein.
Eigentlich startet "Freedom" mit besten Voraussetzungen um mich glücklich zu machen. Dank der Designs von Katsuhiro Otomo (Link Akira, Link Steamboy) fühlt man sich sofort heimisch und auch die Geschichte vom jugendlichen Aufstand gegen ein totalitäres System lässt sofort parallelen zu dessen großen Klassiker anklingen, kann sich aber dann leider doch in keinster Weise mit diesem Messen.
Was ich der Story zugutehalten will ist ihr Abenteuer-Flair, den sie zweifellos in den besseren Momenten versprühen kann. Wenn die Jugendlichen durch die vergessenen Abwässer- und Servicekanäle der riesigen Mondkolonie streifen und versuchen alte Rettungskapseln wieder flott zu machen um damit zur Erde zu entkommen oder sie endlich dort sind und erst einmal in Ruinen einstiger Großstädte stehen und sich allein durchs Land schlagen, auf der Suche nach Menschen, das sind gelungene Szenen mit Charme und packend. Leider gelingt das aber viel zu selten.
Vielleicht hat man sich etwas zu viel zugetraut. Vom Mond zu Erde, wieder zurück zum Mond und dann wieder zur Erde, das ist einfach ein bisschen zu viel des guten und mit jedem Wechsel zwischen den Himmelskörpern wird die Geschichte etwas blödsinniger und beginnt mehr und mehr zu nerven.
Allen voran die Hauptfigur, die die eine ganze Gesellschaft umwälzen und Himmelskörper wieder vereinen soll, dummerweise aber ein völlig starrköpfiger und verknallter Teenie ist dem es erst einmal nur darum geht ein Mädchen zu beeindrucken und nach dessen Pfeife alle tanzen müssen.
Wir begleiten ihn also nun und dürfen ein ums andere mal zusehen wie er den größte Bockmist fabriziert, der sich aber dann doch jedes Mal wie von Geisterhand zum Guten wendet. Da braust man über den Mond und immer weiter auch wenn Energie und Sauerstoff zur Neige gehen und schafft es dann, obwohl von gefühlten 1000 Kampfrobotern verfolgt, trotzdem noch zurück zur Basis. Und überhaupt, wie es einem übermächtigen Regime einfach nicht gelingen will ein paar Lausbuben einzufangen die ständig die dümmsten Fehler machen ist sowieso hanebüchen.
Dafür ist sie scheinbar extrem friedfertig, denn auf die Idee die Störenfriede einfach zu erschießen kommt hier niemand, lieber lässt man sie auch zum 10ten mal ausbrechen/entkommen damit sie noch mehr Ärger machen können, wirklich großzügig.
So stehen einem also manchmal fast die Haare zu Berge während sich Ungereimtheit an Ungereimtheit häuft und nur manchmal gute Momente durchschimmern und fragt sich wie lange das denn bitte noch so weitergehen soll und einem das Schicksal der Figuren so langsam wirklich am Arsch vorbeigeht.
Einen weiteren Anteil daran hat sicherlich auch die ungewöhnliche Optik der Serie, die hier sehr stark auf Computergrafiken und Cell-Shading Look setzt.
Was bei Maschinen dabei noch ziemlich gut Funktioniert und einige wirklich hübsche Actionsequenzen bietet, ist für die Figuren leider der Todesstoß. So sehr man sich auch bemüht haben mag, aber Bewegungen und allen voran Gestik und Mimik wirken einfach furchtbar unnatürlich und torpedieren gekonnt jedwede emotionale Bindung zwischen Figur und Zuschauer.
Ich weiß nicht ob es vielleicht auch nur an mir liegt, aber ich kann mich an diesen Look einfach nicht gewöhnen, damals bei Link Appleseed oder Link Urda schon nicht und auch nicht hier.
Was wirklich schade ist, denn darüber hinaus ist die Optik wie schon gesagt durchweg klasse, wie auch die Animationen. Für nicht organisches Material oder große Stadtpanoramen leisten die Rechner sehr gute Arbeit.

Aber so bleibt "Freedom" am Ende eine kleine Enttäuschung.
Gute Momente gibt es viel zu wenige und das nachdem ich mich bei all den Vorschauen und Bildern und bekannten Namen schon auf ein richtig geiles Ding gefreut habe - aber so ist das mit großen Erwartungen.
Na ja, in Erinnerung bleiben mir die paar guten Momente und die, wenn man die Charaktere abzieht, tollen Bilder. Nochmal ansehen wird ich mir diese OVA wohl nicht.

Screenshots

Bild 1

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Bild 9

 Info
Originaltitel:Freedom
Lauflänge:ca. 25-45 Minuten pro Episode
Episoden:7
Jahr:2006
Regie:Shuhei Morita
Online-Filmdatenbank:OFDb

 Bewertung

Grafik:

 7.jpg 7/10

Sound:

 7.jpg 7/10

Story:

 5.jpg 5/10

 Gesamt:

  5/10

Aufrufe: 8144
Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-881.htm