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Junk Town
Story

Japan in einer Zukunft in der verschiedene Roboter unterschiedlichster Größen und Formen alle möglichen täglichen Arbeiten erledigen.
Ein kleiner Junge schlendert durch eine Ladengasse als er plötzlich ein Scheppern neben sich hört und in einem schmalen Gang zwischen zwei Häusern einen kleinen Roboter findet, der gerade dabei ist einen anderen Roboter zu verspeisen.
Fasziniert von diesem Schauspiel beginnt der kleine Junge dem Robot zu folgen und ihm bei seinem, scheinbar nimmer satten Tun zu beobachten, bis sich die Verhältnisse umdrehen und es schließlich der kleine Robot ist der dem Jungen, trotz Versuche ihn abzuhängen, nicht mehr von der Seite weicht.
Eine beängstigende Situation, wenn man bedenkt der der kleine nicht nur mit jedem verdauten Teil ein Stückchen wächst, sondern scheinbar auch keinerlei Hemmungen hat was die Opfer seines grenzenlosen Appetits betrifft.

Meinung

Was tun wenn einem plötzlich ein kleiner, immer hungriger Roboter an den Hacken hängt der nicht nur maschinell-gewissenlos Jagd auf die Roboter anderer Leute macht und selbige nach dem Erlegen verspeist, sondern zudem mit jedem neuen Opfer eine längere Kette aus Ersatzteilen bildet, die er mit sich herumschleift und aus der er im Notfall mächtige Werkzeuge formt die er bedingungslos selbst gegen Menschen einsetzt. Wo sind nur Asimovs goldene Regeln wenn man sie dringend braucht?
"Garakuta no Machi" (bzw. im englischen auch als "Junk Town" bekannt) heißt das Regie-Debut Nobutaka Itos, bis dahin vor allem im Bereich Animationen tätig (u. a. bei Link Nekojiro-Sou, Link Innocence oder Link Mind Game), das einen kleinen jungen genau mit diesem Problem konfrontiert.
Nur gut 13 Minuten hat Ito dabei Zeit sich etwas auszuprobieren und macht seine Sache für ein Debut gar nicht mal schlecht. Zwar bleibt in so kurzer Zeit erwartungsgemäß wenig Raum eine größere Geschichte zu erzählen, aber er lässt die Beziehung zwischen dem Roboter und dem Jungen sich in den paar Stunden die der Film abdeckt eigentlich komplett vom ersten kennenlernen bis hin zu einem emotionalen Finale, in dem der Junge den scheinbar ohne eine Art "künstliches Gewissen" gebauten Roboter mit ein paar Tränen davon abbringen kann einen Mann zu töten, entwickeln. Hat unser mechanisches Freund also am Ende sogar selbstständig eine gewisse Ethik gelernt?
Wäre wohl nicht das erste mal in der Geschichte des Sci-Fi das sowas vorkommt. Neue Wege beschreitet "Junk Town" in dieser Hinsicht sicherlich nicht.
Die Stärke des Kurzfilms liegt eher darin seiner kleine Geschichte nicht nur einen skurrilen Touch zu verleihen, sondern sie angenehm flott und unterhaltend zu erzählen.
Zusammen mit den teils recht interessanten Bildern die man dafür verwendet, besonders einigen nicht gerade alltäglichen Einstellungen (z. B. das Graben des Jungen), und der durchweg guten Qualität der Zeichnungen, die zwar ihren eigenen typisch reduziert wirkenden Stil haben wie man ihn von so manchen Studio 4°C Produktionen bereits kennt, als auch Animation, man sieht einige schöne CGI Szenen (der Lauf des Jungen durch die enge Gasse als er versucht den Robot abzuhängen), ergibt sich damit ein durchaus sehenswerter Kurzfilm, der gemessen an seinem sicher äußerst geringem Budget wirklich überzeugen kann.
Sicher macht das allein noch keinen guten Anime aus, was interessiert es den Standartzuschauer schon unter welchen Bedingungen irgendetwas entstanden ist? Was zählt ist nur der Film der am Ende über die Mattscheibe flimmert.
Aber für interessierte Genrefreunde, die immer gern einen Blick auf den "Nachwuchs" werfen und immer bemüht sind eventuell aufstrebende Talente kennenzulernen bietet sich hier genau diese Möglichkeit. Man kann durchaus gespannt sein ob und wenn ja was man von Nobutaka Ito noch so hören wird.

Screenshots

Bild 1

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Bild 6

 Info
Originaltitel:Garakuta no Machi
Lauflänge:ca. 13 Minuten
Jahr:2006
Regie:Nobutaka Ito
Online-Filmdatenbank:OFDb

 Bewertung

Grafik:

 8.jpg 8/10

Sound:

 7.jpg 7/10

Story:

 7.jpg 7/10

 Gesamt:

  7/10

Aufrufe: 7343
Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-849.htm