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Moyashimon
Story

Seit seiner frühsten Kindheit ist Sawaki mit einer besonderen Gabe gesegnet, die es im ermöglicht selbst kleinste Mikroben mit bloßem Auge erkennen zu können.
Eine Fähigkeit die ihm eigentlich von großem Nutzen sein sollte, besonders da er jetzt mit seinem besten Freund Kei gemeinsam in einen Tokioter Vorort zieht um dort eine bekannte landwirtschaftliche Hochschule zu besuchen. Doch oftmals hat sie ihn auch zum Außenseiter gemacht, denn niemand wollte dem kleinen Jungen seine Geschichten glauben.
Entsprechend raten ihm sowohl seine Freunde, als auch sein neuer Professor seine Gabe lieber geheim zu halten und lieber keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Ein guter Vorsatz der schnell in Gefahr gerät, als er entdeckt das das Essen für die Erstsemester mit gefährlichen Krankheitserregern infiziert ist und erst recht als ein paar ältere Kommilitonen hinter sein Geheimnis kommen und ihn dazu benutzen wollen heimlich Sake auf dem Campus zu brauen oder sonst wie Geld zu machen.

Meinung

Mikroben sind Böse. Keime sind schlecht.
Sie machen uns krank, verderben unser Essen oder machen dass wir stinken. Um ihnen den Gar auszumachen haben wir eine breite Palette von starken Waffen erfunden, mit denen wir nicht nur uns selbst, sondern auch unsere Umgebung von allem mikroskopischem Leben zu befreien hoffen, um letztendlich in einer klinisch sterilen Umwelt unbesorgt unsere perfekte Reinheit zu genießen, genauso wie die attraktive junge Frau in der Werbung, die in ihrer hell strahlenden, weiß gekachelten, blitzeblank geputzten Wohnung so zufrieden und glücklich ist.
Ob sie und ihre Freundinnen wohl überdurchschnittlich viele Allergien haben?

Nun, hätte sie die gleiche Gabe wie der junge Sawaki in "Moyashimon", dann würde sie ihren Desinfektionspalast wohl nie wieder verlassen wollen, denn Sawaki kann sie sehen, all die Mikroben die überall um uns herum und auf uns drauf ihre Heimat gefunden haben, und nicht nur das - sie sprechen auch noch zu ihm.
Sein Glück ist, das er sie allerdings nicht in ihrer tatsächlichen Form ertragen muss, sondern in der Gestalt niedlicher kleiner Figürchen, mit deren Stofftier-Pendants sich Kinder rund um die Welt sicher gern das Bett zupflastern würden.
Man sieht, "Moyashimon" will uns nicht ekeln und noch weniger uns Angst einjagen vor den kleinsten Lebewesen mit denen wir uns unsere Planeten teilen, sondern es will sie uns näher bringen.

Verpackt in eine typische Uni-Comedy, rund um seltsame Kommilitonen, Professoren und Forschungsarbeiten legt es "Moyashimon" also darauf an uns die nützlichen Seiten der Mikrobiologie vorzustellen. Dass das brauen von Alkohol dabei scheinbar als einer der wichtigsten Pluspunkte für die Mensch-Mikroben-Freundschaft angesehen wird will ich mal unkommentiert so stehen lassen.
Generell steht die Fermentierung ziemlich im Mittelpunkt und Sawaki wird über die Zeit mit einigen sehr kuriosen Ergebnissen der selbigen Konfrontiert und damit mit einigen der exotischsten Delikatessen der Welt. (und nicht nur bei ihm ist da eher Würgereiz als erhöhter Speichelfluss angesagt)

Aber lassen wir Mikroben erst einmal Mikroben sein, "Moyashimon" muss ja erst einmal als Comedyserie an sich funktionieren, was eigentlich im Großen und Ganzen auch gut klappt.
Schnell wird ein entsprechend bunter Cast etabliert, der vom verrückten Professor und seiner leicht reizbaren Assistentin, über ein paar faule ältere Studenten und ein paar hübsche Mädels alles das bietet was man für gute Unterhaltung so braucht.
Der Humor ist dabei vergleichsweise bodenständig und besteht meist aus Situationskomik und der überspitzten Darstellung von Emotionen/Reaktionen der Charaktere. Und auch eine Priese Erotik fehlt nicht, wenn z. B. zwei der weiblichen Figuren nach einem gemeinsamen Besäufnis zusammen nackt in einem Futon aufwachen.

Aber es gibt auch ein paar Ansätze ernstere Seiten der Charaktere zu beleuchten. So geht es auch um (von den Eltern) arrangierte Ehen oder der Suche nach der eigenen (sexuellen) Identität.
Leider hat sich die Serie bei gerade mal elf Episoden mit all dem etwas viel vor genommen, so das gerade diese beiden Handlungsstränge etwas unausgereift wirken, oder besser gesagt etwas vernachlässigt werden und nur mal kurz am Rande Platz finden. Das wirkt etwas unbefriedigend, denn wenn man schon einen Blick auf diese Seiten der Figuren wirft, dann doch bitte mehr als nur so einen flüchtigen.

Ach ja, zum Ende der Serie kommt natürlich auch noch etwas Romantik auf und eine eventuelle Liebesbeziehung bahnt sich an. Ein Punkt der zu so einer Serie natürlich auch dazu gehört.

So haben wir also ein gut funktionierendes Story-Paket, das hier und da vielleicht etwas unter der Begrenzung durch die Laufzeit der Serie leidet, aber im Großen und Ganzen prima unterhält.
Das wird nun noch mit der ganzen Mikroben-Geschichte vermischt und erhält dadurch sowohl eine zusätzliche Komik-, als auch Niedlichkeits- und Lehrreich-Komponente, die sich gut in das Grundgerüst der Geschichte einfügt.
Zusammen mit den durchweg guten Zeichnungen und Animationen ergibt das eine recht unterhaltsame Serie mit etwas aufklärerischem Anspruch, von der man gerne mehr sehen möchte.

Screenshots

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 Info
Originaltitel:Moyashimon
Lauflänge:ca. 25 Minuten pro Episode
Episoden:11
Jahr:2007
Regie:Yûichirô Yano
Online-Filmdatenbank:OFDb

 Bewertung

Grafik:

 7.jpg 7/10

Sound:

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Story:

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 Gesamt:

  7/10

Aufrufe: 6534
Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-1039.htm