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Gokujô
Story

Es geht hoch her im Wohnheim der Gokurakuin Mädchenschule.
Wenn die aufgetakelte, großspurige Aya mit ihren Freundinnen abhängt geht es meist immer nur um ein Thema - Schweinkram.
Da wird schon mal der besten Freundin der Schlüpfer geklaut weil man den eigenen verloren hat oder eine Erkältung durch eine spezielle Behandlung, bei der Tennisbälle in gewisse Körperöffnungen eingeführt werden, kuriert.
Kleinlaut wird Aya eigentlich nur dann wenn ihre ältere Schwester auftaucht. Die ist nämlich Mitglied einer berühmt berüchtigten Motorrad-Gang, deren Boss zu allem Überfluss die Schul-Krankenschwester ist.

Alles im Lot also an der Gokurakuin Mädchenschule...

Meinung

Wenn es etwas gibt das (zumindest beim männlichen) Anime-Publikum wohl immer zieht, dann sind es gut gebaute Schulmädchen in (mehr oder weniger) humorvollen, schweinischen Situationen - Ecchi Comedy.
Mit der 12 teilige Serie "Gokujyo: Gokurakuin Joshikôryô Monogatari" (oder auch einfach nur kurz "Gokujo") haben wir einen reinrassigen Vertreter dieses Genres, denn was in den gerade mal gut 6 Minuten langen Episoden (das ganze erschien als Teil eines Programmblocks der mehrere derartige Serien zu einem Sendungs-Format zusammenfasst) abgeht ist reinster H-Humor.
Dank der kurzen Laufzeit braucht man sich erst gar keine Gedanken über eventuelle Nebenschauplätze wie Love-Storys oder ähnliches zu machen, stattdessen wird einfach eine bestimmte Situation eingeführt (Achtung: Wortspiel!), die dann auch eine abstruse Weise erotisch völlig aus dem Rahmen läuft.
So Entwickelt sich ein verlorener Schlüpfer zu einer unten-ohne Jagd quer durch die Schule, eine einfache Erkältung endet in ein paar Tischtennisbällen die sich in gewissen Körperöffnungen wieder finden, und ein Romantikmanga löst einen "Wer ist unten herum am feuchtesten"-Wettbewerb aus. Es beginnt schlüpfrig und endet meist ziemlich derbe.
So derbe das es dann auch prompt zu Problemen mit den TV-Zensoren kam und die Ausstrahlung einiger Folgen kurzfristig gekippt und schließlich ins Internet verlegt wurde, während die TV-Zuschauer wortwörtlich in die Röhre guckten und dort nur einen "We are sorry"-Hinweis sahen.

Solche Schlagzeilen machen das angestrebte Zielpublikum derweil natürlich nur noch heißer und sind wie Öl aufs Feuer sich anbahnender DVD- und BD-Umsätze. Leider allerdings völlig zu Unrecht, denn "Gokujo" ist ordentlich versaut, ja - aber wirklich gut ist die Serie deshalb noch lange nicht.
Zwar sind einige der Blödeleien tatsächlich recht unterhaltsam, aber die meiste Zeit sind die Gags, ganz im Gegenteil zum weiblichen Cast, reichlich flach und abgegriffen. Überbordende Phantasie im Bereich Schweinerei macht mangelndes Gefühl für Timing und das rechte Maß im Bereich Humor eben nicht wirklich wett.
So ist die Serie wie ein unangenehmer Party-Genosse, der gerade wenn jemand eine amüsant-erotische Anekdote gebracht hat einen völlig abgedroschenen Herrenwitz hinterher pfeffern muss um noch einen drauf zu setzten. Während alle anderen sich genervt an den Kopf greifen, lacht er sich halb scheckig über seine plumpe Pointe und beweist mal wieder dass er keinerlei Gespür für guten Humor hat.

Ebenfalls auf der Minus-Seite hinzu kommt die oftmals eher bescheidene visuelle Präsentation.
Sind die Chara-Designs noch Geschmacksfrage (mir sagen sie jetzt nicht sonderlich zu, überhaupt ist mir ein großer Teil der Figuren irgendwie unsympathisch), so sind die Patzer bei den Zeichnungen einfach ärgerlich. Besonders was die Gesichter angeht ist mir ein paar Mal aufgefallen das Bild und Ton völlig aneinander vorbei gehen, was mir aber weniger an ungenauer Synchronisation zu liegen scheint, als vielmehr daran das die Animatoren die Gesichter zum Teil nur sehr spartanisch animiert haben. Da kann dann auch der beste Synchronsprecher nichts mehr richten, wenn er für drei Zeilen Text nur zwei Mundbewegungen zur Verfügung hat.

So bleibt am Ende ein negativer Gesamteindruck von "Gokujyo: Gokurakuin Joshikôryô Monogatari", der sicherlich zu einem guten Teil darauf beruht das mir das ganze Konzept der Serie und besonders die Hauptfigur überhaupt nicht zu sagen, der sich aber durchaus auch auf etwas weniger subjektive Fakten wie die eher unter dem Mittelmaß liegende Optik und den zu plumpen Humor beruft.
Ihre Fans wird die Serie trotzdem schon allein wegen der Fleischbeschau finden, für mich geht schlüpfriger Humor aber auch um Längen (min. 20cm!) besser. (siehe u. A. Link Seitokai Yakuindomo)

Screenshots

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 Info
Originaltitel:Gokujô. Gokurakuin joshikô ryô monogatari
Lauflänge:ca. 6 Minuten pro Episode
Episoden:12
Jahr:2012
Regie:Fumihiro Ueno, Futoshi Higashide
Online-Filmdatenbank:OFDb

 Bewertung

Grafik:

 6.jpg 6/10

Sound:

 7.jpg 7/10

Story:

 5.jpg 5/10

 Gesamt:

  5/10

Aufrufe: 20056
Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-1024.htm